Haus Kasel

Haus Kasel
Haus Kasel

Zielgruppe:

Das Mädchenhaus mit einem reinen Frauenteam ist für 9 Mädchen bzw. junge Frauen ab ca. 12 Jahre konzipiert.

Mädchen und junge Frauen, deren soziale Benachteiligung und/oder individuelle Beeinträchtigung so erheblich sind, dass eine stationäre Unterbringung unumgänglich ist, finden in unserem Haus den Rahmen und die Struktur, die sie benötigen,um eine positive Orientierung zu erlangen.

Mädchen mit Gewalterfahrungen und/oder sexuellen Missbrauchserlebnissen bieten wir einen Schutz- und Schonraum, in dem sie lernen, ihre Erfahrungen zu verarbeiten.

Durch die Einbeziehung der Herkunfts-, oder Adoptionsfamilien können Störungen in diesem Beziehungsgefüge bearbeitet werden.

Außerdem besteht die Möglichkeit einer nachbetreuenden Arbeit für Klientinnen mit Essstörungen (Bulimie/Anorexie) und auch für Mädchen und junge Frauen mit Borderlinediagnose, die in ihrer Entwicklung so weit voran geschritten sind, dass sie den Alltag bewältigen können.

Darüber hinaus können Mädchen und junge Frauen auch in akuten Notsituationenaufgenommen werden.

Hausleiterin Dipl.-Pädagogin Sandra Haupert
Hausleiterin Dipl.-Pädagogin Sandra Haupert

In einem eng strukturierten Rahmen bieten wir Schutz, Halt und Förderung für Mädchen u.a. mit folgenden Problematiken:

  • Sexuelle Missbrauchs- und Gewalterfahrungen

  • Störungen im Beziehungsgefüge der Herkunftsfamilie

  • Probleme in der Adoptivfamilie bzw. Pflegefamilie

  • Psychisch bedingte Entwicklungsauffälligkeiten

  • Essstörungen (Nachbetreuung); Borderlinetendenzen (nachbetreuende Arbeit für Mädchen, die in ihrer Entwicklung so weit voran geschritten sind, dass sie den Alltag bewältigen können

  • Beziehungsunfähige Mädchen; ADS/ADHS  
Mädchenzimmer
Mädchenzimmer

Betreuungsangebote:

  • Beziehungsangebote/Bezugspädagoginnensystem

  • Gruppe als Ort des sozialen Lernens

  • Eingehen auf individuelle Problemlagen

  • Bedarfsklärung und ressourcenorientiertes Arbeiten

  • Unterstützung im lebenspraktischen Bereich

  • Vermittlung in die Reittherapie

  • Themenwochenenden

  • Elternarbeit, Einbeziehung der Herkunftsfamilie/ Adoptivfamilie / Pflegefamilie

  • Einzel- und Gruppengespräche mit system- bzw. familienberaterischen Anteilen

  • Förderung der schulischen und beruflichen Orientierung

  • Individuelle und gemeinsame Freizeitgestaltung wie z.B. Reiten, Schwimmen, Radfahren, Klettern, Gruppenunternehmungen und eine jährliche Ferienfreizeit

  • Trainingszimmer zur Verselbständigung

Um die vorliegenden Probleme der Mädchen und jungen Frauen umfassend bearbeiten zu können, ist eine Vernetzung mit anderen Institutionen äußerst wichtig.

Wir arbeiten mit verschiedenen Regelschulen, mit berufsbildenden Schulen sowie mit Schulen mit dem Förderschwerpunkt „Lernen“ zusammen. Außerdem besteht ein enger Austausch mit den jeweiligen Praktikums- bzw. Ausbildungsstellen und mit der Agentur für Arbeit.

Des Weiteren gibt es ständige Kontakte mit verschiedenen Beratungs- und Therapieangeboten, sowie mit der Kinder- und Jugendpsychiatrie in Trier.  

Ziele der pädagogischen Arbeit:

  • Transparentmachen und Normalisierung der Beziehungen zur Herkunftsfamilie durch Einbeziehung bzw. Reflektion des Herkunftssystems; Reintegration in die Familie, sofern angezeigt und möglich

  • Auseinandersetzung und die Aufarbeitung individueller Problemlagen wie z.B. Gewalt- und Missbrauchserfahrungen oder psychisch bedingten Entwicklungsstörungen

  • Erwerb lebenspraktischer, schulischer und berufsbildender Kenntnisse inklusive Schul- u./o. Berufsabschlüsse und Eingliederung in den Alltag

  • Verselbständigung, Eigenverantwortlichkeit, eigene Sinngebung durch Erschließung von realistischen Lebensentwürfen und –formen

  • Überleitung in die eigene Wohnung zur weiteren Verselbständigung

  • Betreuung in der eigenen Wohnung

Individuelle Ziele und deren regelmäßige Überprüfung werden durch das Hilfeplanverfahren gewährleistet. Die Mädchen bzw. junge Frauen sind an der Hilfeplangestaltung und der Zielfindung aktiv beteiligt

Hausinterner Verselbständigungsbereich
Hausinterner Verselbständigungsbereich
Selber Kochen als Teil der Verselbständigung
Selber Kochen als Teil der Verselbständigung

Zusätzliche Leistungen:

In der letzten Zeit konnten wir beobachten, dass sich die Problemlagen der Mädchen und jungen Frauen, die in unserer Einrichtung betreut werden, etwas verschoben haben. Um dem Hilfebedarf gerecht zu werden und die Zusammenarbeit zwischen allen Beteiligten zu verbessern, haben wir einige zusätzliche Leistungen in unser Konzept aufgenommen:

  • Individuelle mehrtägige einzelpädagogische Maßnahmen

  • Gezielte Nachhilfeangebote / Interne Beschulung

  • Therapeutische Zusatzleistungen (z. B. Familientherapie; Psychotherapie,Familien- und Systemberatung, Suchttherapie (VT)) bei ausgebildetenTherapeutinnen / Diplom-Psychologin mit Zusatzqualifikationen

  • Spezielle Freizeitangebote, wie z.B. Reitangebote

  • Nachbetreuung in einer eigenen Wohnung

  • Zusätzliches Betreuungspersonal bei stark erhöhtem Betreuungsbedarf

  • Begleitung der Jugendlichen bei Familienbesuchen / Heimfahrten

  • Rückholfahrten bei Entweichungen