Betreutes Gruppenwohnen für junge männliche Volljährige

Beispielzimmer 1
Beispielzimmer 1

Zielgruppe:

Das Angebot des betreuten Gruppenwohnens richtet sich an junge männliche Volljährige (§41 SGB VIII), bei denen der Weg hin zu einer eigenständigen Lebensführung erkennbar ist und die auf diesem Weg nun weiter unterstützt werden sollen.

Beschreibung und Lage der Wohnung:

In der 160 Quadratmeter großen, möblierten und vollausgestatteten Wohnung stehen vier Einzelzimmer zur Verfügung, deren Größen zwischen 14 und 25 Quadratmetern variieren. Die Wohnung verfügt außerdem über eine großzügige Wohnküche, die mit einem Esstisch, einer Sitzecke und einem Fernseher ausgestattet ist und zur gemeinsamen Nutzung einlädt. Des Weiteren gibt es ein Badezimmer mit WC sowie ein separates WC.

In unmittelbarer Umgebung befinden sich zahlreiche Einkaufsmöglichkeiten, ein Freibad sowie die Moselpromenade. Die Fußgängerzone ist nach einem etwa 20-minütigen Spaziergang erreichbar. Zudem sind die Handwerkskammer, Ausbildungsbetriebe und eine Vielzahl an Schulen bequem mit dem Fahrrad oder Bus zu erreichen.

Wohnküche
Wohnküche

Beschreibung der Maßnahme und Ziele:

Das Betreute Gruppenwohnen ist ein ambulantes Angebot der GeSo Jugendhilfe, das stundenweise durch pädagogische Fachkräfte im Kontakt mit den jungen Erwachsenen erbracht wird. Die Betreuung erfolgt durch das Team „Betreutes Wohnen“, bestehend aus einem Diplom-Pädagogen und zwei Erziehern, und richtet sich nach den jeweiligen pädagogischen Notwendigkeiten der jungen Menschen.

Die Intensität der Betreuung ist individuell auf die Bedürfnisse des jeweiligen jungen Volljährigen abgestimmt. Dabei ist eine Mindestanzahl von mindestens 10 Fachleistungsstunden pro Woche vorgesehen, um eine kontinuierliche Unterstützung sicherzustellen.

Das Ziel dieser Maßnahme ist es, die jungen Menschen bei wichtigen Lebensschritten zu begleiten, beispielsweise beim Absolvieren ihrer Schullaufbahn sowie bei der Aufnahme und dem Abschluss einer Berufsausbildung. Zudem soll ihnen geholfen werden, eine eigenständige und selbstbestimmte Lebensführung zu erlangen.

Hierfür ist es notwendig, die Entwicklung zu einer selbstsicheren und eigenständigen Persönlichkeit zu fördern. Ebenso wichtig ist die Vermittlung von Alltagskompetenzen und Schlüsselqualifikationen, um die jungen Erwachsenen auf ein selbstständiges Leben vorzubereiten.

Am Ende der Maßnahme sollen die jungen Menschen eigenständig leben können und gut in die Gesellschaft integriert sein.

Beispielzimmer 2
Beispielzimmer 2

Methoden:

Um die jungen Menschen beim Erreichen ihrer Ziele zu unterstützen und ihnen in problematischen Lebenssituationen weiterzuhelfen, pflegen die Betreuer regelmäßig persönlichen Kontakt zu den betreuten Volljährigen. Dieser Kontakt findet meist am Nachmittag und Abend in der Wohnung der jungen Erwachsenen statt. Dabei werden Gespräche geführt, bei Bedarf Unterstützung bei schulischen Aufgaben oder bei der Bewältigung von Aufgaben aus der Berufsausbildung angeboten.

Um Alltagskompetenzen zu fördern und zu festigen, werden gemeinsam Lebensmitteleinkäufe durchgeführt. Dabei lernen die jungen Menschen, einen Überblick über Preise und Arten von Lebensmitteln sowie andere notwendige Dinge zu gewinnen und mit den verfügbaren finanziellen Mitteln umzugehen. Außerdem wird gelegentlich gemeinsam gekocht und gegessen, um Kenntnisse im Bereich der Ernährung und Haushaltsführung zu vermitteln.

Die Betreuer begleiten die jungen Erwachsenen auch zu wichtigen Gesprächen in Schule und Ausbildungsstätte. Ziel ist es, den Überblick über den aktuellen Stand zu behalten und bei auftretenden Problemen als Ansprechpartner zur Verfügung zu stehen.

Weiterhin unterstützen die Betreuer bei Kontakten zum Jobcenter, Ämtern und Behörden, beim Stellen von Anträgen und deren Bearbeitung. Bei der Suche nach geeigneten Ausbildungsplätzen greifen sie auf ein seit 30 Jahren aufgebautes Netzwerk mit regionalen Firmen zurück. Termine bei Ärzten werden bei Bedarf ebenfalls begleitet.

Zusätzlich finden regelmäßig telefonische Kontakte statt. Die Betreuer sind im Bedarfsfall auch per Handy erreichbar, um bei dringenden Angelegenheiten sofort helfen zu können. In akuten Fällen können sie auch kurzfristig vor Ort sein, wenn es notwendig erscheint. 

Für ein erfolgreiches Gelingen der Maßnahme ist neben der fachlichen Kompetenz der Betreuer auch eine vertrauensvolle, persönliche und verbindliche Beziehung zwischen den jungen Menschen und den Betreuern essenziell. Nur so können die jungen Erwachsenen die Betreuer als verlässliche Ansprechpartner akzeptieren und schätzen.

Abschließend finden regelmäßig Angebote für gemeinsame Aktivitäten und Ausflüge am Wochenende statt, an denen sowohl Bewohner als auch Betreuer teilnehmen. Solche Unternehmungen tragen dazu bei, das Gemeinschaftsgefühl zu stärken, soziale Kontakte zu fördern und eine angenehme, unterstützende Atmosphäre zu schaffen. Außerdem ermöglichen sie den jungen Menschen, ihre Freizeit aktiv und abwechslungsreich zu gestalten, was sich positiv auf ihr Wohlbefinden und ihre persönliche Entwicklung auswirkt.

Für Urlaubs- und Krankheitssituationen bestehen Vertretungsregelungen der Betreuer untereinander.

Gemeinschaftsbad
Gemeinschaftsbad
Flurbereich
Flurbereich