Ich bin auf meinem Weg!

Als ich am 3. Oktober 2007 ins Igel-Haus der GeSo kam, lief es bei mir nicht so gut.Zuhause konnte ich aus verschiedenen Gründen nicht bleiben - zu schwierig. Mein Jugendamt wusste Rat - und eine gute Adresse: Die GeSo. Das Igel-Haus - kein Heim, keine Gruppe, sondern irgendwie fast eine Familie.

Ich konnte einziehen, das war schon mal gut. Und ich hatte auch ein eigenes Zimmer, später sogar mit eigenem Eingang. Mit meiner Ausbildung zum Fachinformatiker und mit meiner Berufsschule lief es schon bald wieder besser. Ganz klar, der Stress von zuvor war weg. Ich war eigentlich ganz froh, hier zu sein, obwohl: ganz so wie zuhause war es nicht. Mit fremden Kindern und Erwachsenen zusammen zu leben, daran musste ich mich erst gewöhnen - aber es ging schnell, weil ich so akzeptiert wurde, wie ich bin. Die Zeit hier verging ziemlich schnell. Das war auch gut so, denn ich wusste aus meinem Leben zuvor: wo es Schwierigkeiten gibt, vergeht die Zeit viel langsamer. Es lief alles gut, obwohl mir nix geschenkt wurde.

Im September 2008 war es dann soweit: der Umzug in die eigene Wohnung stand an. Mittlerweile bin ich schon über ein halbes Jahr in meinen "eigenen 4 Wänden" - mit Unterstützung meines Betreuers (Jürgen Ensch), den ich ja schon aus meiner "Igel-Zeit" kenne. Im Sommer kommt schon die Abschlussprüfung bei der IHK Trier. Bis dahin habe ich noch sehr viel "Lernstoff" vor mir. Aber ich bin zuversichtlich: es wird klappen, genau wie in Igel.

Ralf H.

Mittlerweile hat Ralf die Gesellenprüfung zum Informatiker erfolgreich bestanden!